In Zusammenarbeit mit der Universitätsbibliothek lädt das Institut für Deutschlandforschung (IDF) am 23. Januar 2024 zu einer Buchvorstellung mit den Mitherausgebern des Bands 5 der Geschichte des deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhundert ein, die derzeit im Berliner Verlag De Gruyter erscheint (Band 5, Teil 1: Institutionen, Verlage 1, 2022; Teil 2: Verlage 2, 2023; ein dritter Teil folgt 2024).
Als Gesprächspartner konnten Dr. Christoph Links (Berlin), Professor Dr. Siegfried Lokatis (Leipzig) sowie Dr. Carsten Wurm (Berlin) gewonnen werden. Die Präsentation findet als öffentliche Veranstaltung am 23. Januar 2024 um 18 Uhr im Veranstaltungsraum der UB (1. Etage, Raum 09) statt.
Die zwei Bände zur Geschichte des Buchhandels in der DDR sind Teil der "Geschichte des deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhundert", einem Vierteljahrhundertprojekt.
Mit der ersten Publikation im Jahr 2001 im renommierten Wissenschaftsverlag Saur, fortgesetzt bei De Gruyter, werden die letzten drei Bände bis 2025 erscheinen. Die insgesamt 17 Bände mit einem Umfang von ca. 10.000 Seiten Buchwissenschaft sind ein Meilenstein für die Geisteswissenschaften.
Die Universitätsbibliothek stellt das mehrbändige Werk gedruckt (Signatur LRB2432) und RUB-Mitgliedern auch dauerhaft als E-Book zur Verfügung:
Am 24. Januar 2024 folgt im Veranstaltungsraum 4 im Mensa-Gebäude ein wissenschaftlicher Workshop zu Buchkultur und Antiquariat in der DDR, wobei die 1956 gegründete Pirckheimer-Gesellschaft eine wichtige Rolle spielt. Außerdem wird von Iris Schultz M. A., die dazu aktuell in einem großen Forschungsvorhaben an der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz forscht, über die Arbeit des Zentralantiquariats der DDR in Leipzig berichtet, das nicht wenige Bücherschätze aus der DDR in den Westen verkauft hat. Zu den Kund:innen zählten übrigens auch Bibliotheken der Ruhr-Universität. Am Workshop fachlich Interessierte werden um eine Voranmeldung per E-Mail gebeten.
Buchvorstellung und Workshop stehen im Kontext der Langzeitforschungen am IDF zur Kulturgeschichte der DDR und werden von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördert. Mit dem Blick auf Buchkultur und Pirckheimer-Gesellschaft wird versucht, aktuellen Forschungstrends Rechnung zu tragen, die das institutionelle Gefüge der DDR-Kultur in den Blick nehmen, dabei aber auch Aspekte der Bürgerlichkeit in der sozialistischen „Literaturgesellschaft“ (Johannes R. Becher) aufzuspüren.
Gerade die Durchdringung von kulturinteressierter Lebenswelt und ideologischen Vorgaben machen das Buchwesen und besonders auch die Bibliophilie in der DDR zu einem spannenden Gegenstand. Aber auch der vielfältigen, oft sehr schöne Bücher produzierenden Verlagskultur der DDR im Spannungsfeld von Zensur und Eigensinn der Autor:innen sowie ihrer Verleger:innen gehen wir nach.
Das Programm des Workshops finden Sie hier.